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Aktuelles - kurz und knapp

RJ

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Wie gehen wir mit dem Thema sexualisierte Gewalt um?

Am 25. Januar 2024 wurde die unabhängige Missbrauchsstudie für die evangelische Kirche "ForuM" veröffentlicht. Wie geht die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit grenzüberschreitenden Handlungen, sexualisierter Gewalt und dem Thema Missbrauch um? Unsere Kirche hat sexualisierte Gewalt seit zwei Jahrzehnten zu einem Schwerpunkt ihrer Präventionsarbeit gemacht. Betroffenen Menschen hilft die EKHN schon heute individuell und unbürokratisch. Dies kann aber nur ein Teil der Arbeit sein.Um auch systemisch bedingte Risikofaktoren für sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie zu kennen und gegen sie vorgehen zu können, hat die Evangelische Kirche in Deutschland eine Studie in Auftrag gegeben. Jetzt gilt es diese umfangreiche Veröffentlichung (herunterzuladen unter www.forum-studie.de) zu studieren und daraus die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Darauf hat Kirchenpräsident Dr. Volker Jung in einen Brief u.a. an die Kirchenvorstände hingewiesen (vgl. Brief des Kirchenpräsidenten vom 4.2.2024 zur ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt auf der Internetseite der Luthergemeinde). Er schreibt: „Es ist furchtbar, wenn Menschen Unrecht und Leid erfahren. Wenn dies in unserer Kirche geschieht, trifft uns das noch einmal in besonderer Weise, denn es steht in völligem Gegensatz zu der Botschaft des Evangeliums, für die wir eintreten. Insbesondere sexualisierte Gewalt verletzt Menschen zutiefst in ihrer Würde und schädigt lebenslang.“ Vor diesem Hintergrund erläutert der Kirchenpräsident, wie die Studie entstanden ist, verweist auf die zugrunde liegenden Kriterien und legt die Ergebnisse in Bezug auf unsere Landeskirche offen. Die ForuM-Studie erfasst Verdachtsfälle und bestätigte Fälle, in denen eine erwachsene, bei der EKHN haupt- oder ehrenamtlich beschäftigte Person sexualisierte Gewalt an Minderjährigen ausgeübt hat oder der Verdacht bestand. Davon sind in der EKHN im erfragten Zeitraum von 1945 bis 2020 aktuell 45 Fälle bekannt. Wenn andere Fallkonstellationen dazu genommen werden (unter Jugendlichen, in Heimen etc.), sind 87 Fälle in unserer Landeskirche bekannt – 76 aufgrund von Meldungen betroffener Personen, 11 aus der Aktenrecherche. Dabei ist sehr wahrscheinlich, dass das Dunkelfeld erheblich größer ist. Der Kirchenpräsident hat eindrücklich darum gebeten, dass wir auch in unserem Umfeld die zur Verfügung stehenden internen und externen Meldemöglichkeiten nutzen und versichert, dass unsere Kirche jeder Meldung nachgeht. Eine erste Anlaufstelle ist die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt der EKHN, die erreichbar ist unter geschaeftsstelle@ekhn.de oder unter 06151-405 106. Auch anonyme Meldungen sind möglich. Im Online-Meldesystem (ekhn.integrityline.app) können alle Formen sexualisierter Gewalt im Verantwortungsbereich der EKHN gemeldet werden.Damit Grenzverletzungen möglichst vermieden werden, haben sich alle, die bei der Luthergemeinde angestellt sind und/ oder ehrenamtlich arbeiten, verpflichtet, die Lutherkirche zu einem sicheren Ort für alle Menschen zu machen, insbesondere für Minderjährige, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene. Wir halten uns an das Gewaltpräventionsgesetz unserer Landeskirche und lassen uns polizeiliche Führungszeugnisse vorlegen. Von allen, die Kinder und/oder Jugendliche in unserer Gemeinde begleiten, verlangen wir eine schriftliche Selbstverpflichtung, dass sie Mädchen und Jungen, Kinder und Jugendliche ernst nehmen und respektvoll behandeln. Vor allem fördern wir eine Kultur der Aufmerksamkeit.Der Kirchenpräsident betont: „Es darf nicht unser Ziel sein, unsere Kirche, unsere Einrichtungen und unsere Gemeinden zu schützen. Es geht darum, Menschen vor Übergriffen und Gewalt zu schützen. Das entspricht unserem Auftrag, die Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen in Wort und Tat zu bezeugen und zu leben.“Genau so sehen wir das in der Luthergemeinde und setzen daher die Präventions- und Schutzmaßnahmen konsequent um.

Pfarrer Sebastian Gerisch,
Pfarrerin Hanne Köhler,
Vorsitzende des Kirchenvorstands Karin Wölfle

 

Die Glocken läuten

RJ

 

Jeden Tag um 12 Uhr läuten die Glocken der Lutherkirche und rufen dazu auf für Frieden in der Ukraine und anderswo zu beten.

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