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Corona-Virus und die Folgen

RJ

Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern und insbesondere betagte Geburtstagskinder aus der Luthergemeinde zu schützen werden derzeit persönliche Geburtstagsbesuche eingestellt.
Wir versuchen allen die Geburtstagsgrüße schriftlich zukommen zu lassen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, falls dies - je nachdem wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickelt - ausnahmsweise nicht möglich sein sollte.

2. September - Sechs Taubenzüchter und ein "Pfarrer"

Oder auch: Besuchsdienst einmal anders. Heute war es mit vergönnt unserem Gemeindemitglied Hans Einsiedel zu seinem 80. Geburtstag zu gratulieren.
Wie in der Kirche, so stand auch seine Tür weit offen und ich wurde nach dem Aufsagen meines Sprüchleins herzlich willkommen geheißen. Es hatte sich eine reine Männerrunde auf der Terrasse des Geburtstagskindes eingefunden und es war die Rede von Kabinenexpress, Reisen, vom RV Mainspitze, von Auflassplatz, von Preisen und vielem mehr. Ich habe schon einen Augenblick gebraucht um mir bewusst zu werden, ich war der einzige „Unwissende“ unter den versammelten sechs Taubenzüchtern. Ja, alle frönen dem Hobby Brieftaubenzucht, Herr Einsiedel selbst hat derzeit knapp 40 Brieftauben. Jetzt fragen Sie sich vielleicht, wo ist der Pfarrer? Den gab es nicht, aber als einer der Anwesenden zum Telefon griff um einen anderen zu entschuldigen, hieß es nur: „Wir sitzen hier beim Hans! Sechs Taubenzüchter und ein Pfarrer! Es wird später!" Als Gesandter der Kirche wird man halt auch einfach mal als Pfarrer bezeichnet. Wir haben herzlich gelacht und ich habe heute viel erfahren über dieses doch recht konservative Hobby Taubenzucht. Beim Gehen habe ich mein Erscheinen für das nächste Jahr wieder angekündigt; wobei es hieß ich solle früher kommen, dann wäre mehr Zeit!

5. Dezember - Besuchsdiensttreffen

Gemeindemitglieder ab dem 75. Lebensjahr werden durch die Pfarrerin oder jemanden vom Besuchsdienst zum Geburtstag besucht und bekommen einen Gruß aus der Gemeinde überreicht. Früher kamen die Pfarrer regelmäßig zu den runden Geburtstagen; das ist aber manchmal gar nicht mehr zu schaffen; sie kommen jetzt nicht „automatisch“, sondern wo sie angefragt werden; wir vom Besuchsdienst treffen uns hin und wieder um mit den Pfarrern die Geburtstagsbesuche zu verteilen oder solche Wünsche weiterzugeben. Es wird aber auch darüber gesprochen, ob eine/-r der Seniorinnen oder Senioren vielleicht erkrankt ist und sich über einen Besuch des Pfarrers freuen würde, oder ob ein seelsorglicher Besuch gewünscht wird.

Heute haben wir uns zum letzten Mal in diesem Jahr zusammengefunden. Als kleines Dankeschön gab es von Pfarrerin Hanne Köhler das Heftchen „Powerfrauen“ für die Ehrenamtlichen. 

Ich habe mich natürlich schon gefragt, ob das die richtige Broschüre für mich ist, aber sei es drum, als „Hahn im Korb“ (oder auch: „Allein unter Frauen“) kann ich die ungeteilte Aufmerksamkeit genießen und es geht mir genauso wie einem Gockel auf dem Hühnerhof: Umgeben von Hennen und weit und breit kein Nebenbuhler mit geschwollenem Kamm in Sicht.

So kann das Jahr zu Ende gehen, zumal das heutige Treffen bei Ruth Bopp (Danke!) in einer schön weihnachtlich dekorierten Wohnung bei großartigen Plätzchen stattfand.

Der Ruth gilt nicht nur heut und hier ein großer Dank

fein hergerichtet auf dem Tisch und nichts im Schrank,

standen die Weihnachtsplätzchen zum Greifen nah

und waren vor mir schneller weg, als mancher es sah.

Ob Makronen, Nussecken, Spritz- oder Buttergebäck 

alle haben nicht nur mir ganz prima geschmeckt.

Bei Granatsplittern und Anisplätzchen gab’s kein Halten

bei Schweinsohren und Rotweinküchlein galt ranhalten!

Am Ende bleibt mir jetzt nur festzuhalten:

Ich konnte gerade noch ein wenig maßhalten!

Bevor am Ende wieder kommt das große Klagen

Ich hab zu viel gegessen, oh weh, mein Magen.

Doch was soll schon das Gejammer und Gewimmer

egal wieviel Kekse ich esse - Schuhe passen immer!

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